"Er liebt mich - sie liebt mich nicht!"
Große Gefühle und Sexualprävention im Zabergäu-Gymnasium Brackenheim
Nein – es war nicht das „erste Mal“ – bereits zum fünften Mal hat das Zabergäu-Gymnasium Brackenheim einen Workshop zum Thema Sexualprävention in Zusammenarbeit mit Pro Familia Heilbronn durchgeführt. „Flugzeuge im Bauch“ hieß der Titel der Veranstaltung für alle vier achten Klassen. Fragen zur Sexualität, Verhütung und Schwangerschaft, zum Gefühlschaos aber auch zu Geschlechtskrankheiten und Aids wurden von den Jugendlichen gemeinsam mit ihren Kursleitern diskutiert. In einem geschützten Raum, ohne Peinlichkeiten, mal geschlechterspezifisch getrennt, dann wieder in einer gemischten Gruppe. Für manche SchülerInnen endlich Gelegenheit zu fragen, was so brennend interessiert, man aber zuhause und erst recht nie im schulischen Biologie-Unterricht ansprechen würde. Da geht es nicht allein um Sex, sondern auch um ein Verstehen der eigenen Gefühle, um Vertrauen und um Selbstbestimmung in einer Beziehung. Eine auf Sensibilität angelegte Erfahrung jenseits des Halbwissens, das die sensationslüsterne Medienlandschaft in die Kinder- und Jugendzimmer trägt.
Waltraud Raidt, engagierte Lehrerin und Initiatorin des Projekts, hat alle bisherigen Workshops organisiert und begleitet. „Nach den positiven Erfahrungen der letzten Jahre wurde der Workshop zur Sexualprävention nun als fester Bestandteil in das 2009 neu erarbeitete Sozialcurriculum unserer Schule aufgenommen. Nach intensiven Gesprächen mit den SexualpädagogInnen von Pro Familia, mit LehrerInnen und Eltern, besonders aber auf Anraten der Schülerinnen und Schüler werden wir dieses Angebot zukünftig bereits an die siebten Klassen richten. In diesem Schuljahr werden wir also zwei Durchgänge haben, der zweite erfolgt voraussichtlich im Juni/Juli 2010.“
Wie bereits in den vergangenen Jahren konnte auch diese Veranstaltung nur mit großzügiger Unterstützung der Kinder- und Jugendstiftung Brackenheim sowie des Vereins der Freunde und Schüler des ZGB durchgeführt werden. Dafür vielen Dank!
Martina Reese