ZabergäuGymnasium Brackenheim
Schaltfläche zum Aktivieren von Google Translate

Suche

Kontakt

Antonia Deigner (5c)

Der schwarze Fuchs

 

„Schaut mal, was für ein schöner Pilz! Das ist ein alter Flaschenstäubling.“, meinte Papa. Ich und meine Familie kamen gerade von einer mega schönen aber auch mega anstrengenden Wanderung zurück. Schnell trat ich auf den Pilz, denn ich hatte mal gehört, dass diese Pilze so sehr staubten. Eine kleine Staubwolke kam aus dem Pilz und löste sich langsam wieder auf. Doch dann kam noch eine Staubwolke, aber diesmal größer. Die Staubwolke löste sich wieder auf, und eine neue Staubwolke kam auf, aber diesmal wieder größer. Papa schaute verwirrt auf den Pilz. Das Ganze passierte so oft, dass sie meine ganze Familie bedeckte und mir schwindelig wurde. Ich sah nur noch, wie der Pilz anfing zu leuchten, genauso wie sein schimmernder Staub. Dann fiel ich um. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich, wie der Staub gerade noch im immer noch leuchtenden Pilz verschwand. Meine Eltern waren nicht mehr neben mir, wie gerade eben noch. Der Waldboden war nicht mehr mit Laub bedeckt, sondern mit rosa Zuckerwatte. Es gab auch keine Bäume mehr, wie ich bemerkte, sondern nur noch rot-weiße riesen Zuckerstangen. In der Ferne sah ich ein Schloss, das so aussah, als wäre es nur aus Lakritze, Bonbons und Gummibärchen gemacht worden. Obwohl ich ein wenig Angst hatte, fühlte ich mich irgendwie wohl. Aber wie war ich hier hergelangt? Ich strich mit meinen Fingern durch die Zuckerwatte und leckte sie ab, mhhhmmm, das schmeckte herrlich. Doch an manchen Stellen sah ich eine schwarze Leere. Das war sehr seltsam, denn diese ganze Welt war Kunterbunt. Als ich die Leere berühren wollte, spürte ich einen schmerzenden Stich in meinem Finger. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Ich fuhr herum. Vor mir stand ein Pilz, nur der ungefähr 20 Zentimeter größer war als ich. Es war der Flaschenstäubling. Mir klappte die Kinnlade runter. War das Alles ECHT? „Ähhmm, eehh…“, stotterte ich peinlicher weiße. Der rießen Pilz lächelte mir zu: „Ich bin Sam“.  „Magda“, stellte ich mich vor. „Soll ich dir meine Welt zeigen, denn du siehst nicht so aus als würdest dudich hier auskennen“, lachte Sam. Ich nickte. Klar wollte ich eine Süßigkeiten Welt besichtigen. Er zeigte mir einen Park, in dem die Bänke aus Schokolade bestanden und der See aus Pudding. Die Wiese bestand aus Marshmallows und hin und wieder liefen und flogen Tiere umher. Wir gingen weiter, doch auf einmal tauchte über dem Park eine schwarze Wolke auf und der Boden fing an zu beben. Alle Tiere rannten blitzschnell weg. Ich erstarrte. Sam schnappte meinen Arm und zog mich hinter einen Felsen, der uns schützte. „Was passiert hier???“, fragte ich ängstlich. „Das ist der große Fuchs, er klaut die Süßigkeiten Welt. Das ist sehr schlimm, überall wo die schwarzen Stellen sind hat er sie schon geklaut. Wenn man da reinfliegt, …ist es vorbei.“, antwortete Sam. „Was ist dann vorbei?“ fragte ich neugierig. Sam flüsterte: „Na, das Leben, du bist dann in einer schwarzen Leere, die auch noch furchtbar schmerzt. Also unsere Königin und ihre Wachen, Diener und die anderen Leute haben, schon extra einen Käfig gebaut, in den der Fuchs rein soll, wenn wir ihn betäubt haben. Für das Betäuben, brauchen wir nur Vogelbeeren, mit denen wir ihn dann abschießen. Eigentlich ganz leicht. Aber wir sind zu klein, um ihn zu treffen. Ich nickte langsam, doch da, kam der schwarze Fuchs immer näher. Ich bekam Angst. Eigentlich hatte ich vor Füchsen keine Angst doch der war so groß wie ein rießen Dino. Plötzlich steckte der Fuchs seine Schnauze unter den Felsen und zog die Luft scharf ein, ich drückte mich so gut es ging an die Felswand. Die Schnauze war wie der ganze Körper schwarz, doch um das linke Nasenloch, war ein roter Kringel, dass irgendwie gruselig war.  Eine tiefe Stimme sagte: „Menschen, Menschen, was machen DIE denn hier?“. Die Schnauze kam noch weiter an die Felswand und mein Herz pochte, der Schweiß lief mir die Stirn runter und ich hoffte, dass, das hier alles nur ein Traum war. Doch es war echt. Da kam auch noch die Fuchspfote, in die Höhle, alles ging blitzschnell, sie kratzte mir über beide Arme, über das ganze Gesicht und über die Beine. Schreiend fiel ich zu Boden. Sam lief schnell zu mir her. Es war zu spät. Der Fuchs schnappte mich mit seiner Pfote, zog mich heraus, aber ich überlegte nicht lang und schnappte mir das Bündel mit Vogelbeeren, dass in der Ecke lag. Es viel aus meiner Hand, streifte mein Bein, meine Arme, sofort verschwanden die Verletzungen. Außerhalb des kleinen Felsens, schmiss mich der Fuchs auf den Boden: „Verschwinde aus dieser Welt, du störst mich beim stehlen!“, zischte er mit einer heißeren Stimme. Ich musste irgendetwas tun, im Augenwinkel sah ich Sam, wie er angerannt kam. Doch ich war schneller. Rasch griff ich in meine Hosentasche, um irgendetwas nützliches zu finden. Ich hatte Glück, denn in meiner Hosentasche war eine Klitzekleine Vogelbeere. Ich konnte mich noch sehr gut an den Sportunterricht erinnern, in dem ich sowas von überhaupt nicht zielen konnte. Doch ein Versuch war es wert. Ich wusste genau wohin ich werfen musste, in das linke Nasenloch, mit dem Kringel. Vielleicht war er da am empfindlichsten. Der Fuchs sah immer noch nicht was ich gefunden hatte, aber schaute schon sehr misstrauisch. Ich zielte, warf und…TRAF! Der schwarze Fuchs viel um, es fühlte sich so an, als würde die Erde explodieren. Aber das machte nichts. Sam enzwischen war Sam bei mir angekommen und jubelte. Immer mehr Tiere kamen an gehoppelt, angeflogen und an gekrabbelt.  Alle waren begeistert. Glocken läuteten, wunderschöne melodische Glocken. Da, da kam die Königin, sie wurde mit einem goldenen Stuhl herbeigetragen. Die Wachen schoben den Schwarzen Fuchs in den Käfig, der gebracht wurde, und zogen ihn weg. Die Königin war eine Fee, sie war wunderschön gekleidet, mit blauen und grünen Sachen, das war also die Waldfee. Sie gratulierte mir und bedankte sich. Langsam lösten sich auch die Schwarzen Stellen wieder auf, und alles war noch bunter als davor. „Ich muss jetzt wieder zurück“, sagte ich ein bisschen traurig. Sam war richtig nett und die anderen Tiere natürlich auch. Aber mit ihm hatte ich vielleicht Freundschaft geschlossen. Sam lächelte: „Ok, hoffentlich sehen wir uns bald wieder.“ Ich nickte. Und winkte. Langsam löste sich alles wieder auf. Meine alte Welt kam zum Vorschein. Alles war wie versteinert, vielleicht hatte ich die Zeit angehalten. 

Der bunte Staub, löste sich langsam wieder auf und ich sah meine Familie wieder. Ich schaute noch mal zu dem Pilz und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass der Pilz mir zu zwinkerte. Wahrscheinlich war es Sam. Mama und Papa lachten. „Kommt wir gehen nach Hause“, sagte mein kleiner Bruder. Und dann liefen wir glücklich im Sonnenuntergang, den restlichen Weg, nach Hause.