ZabergäuGymnasium Brackenheim
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Perrine Wolf (7a)

Xenias Reise in die Vergangenheit

 

„Denk immer daran, dass Hexen und Elfen einst Freunde waren und sie sich nur durch einen Machtkampf getrennt haben“ ,das waren die letzten Worte, die ihre Oma zu ihr gesagt hatte. Und nun stand sie da, bepackt mit ihrem kleinen grünen Rucksack und zum Aufbruch bereit. Ihr gesamtes Hexendorf wünschte ihr Glück, doch trotzdem war ihr mulmig zumute „ Würde sie es schaffen Hexen und Elfen zu vereinen? Wann würde sie zurückkehren von ihrer gefährlichen Reise, oder würde sie überhaupt zurückkommen?“ Sie ging los, Schritt für Schritt den Pfad entlang, der zum Portal der Hexen- und Elfenwelt führen sollte. Sie ging immer und immer weiter, drei Tage war sie nun schon unterwegs, als sie an eine Weggabelung kam. Welcher der beiden Wege würde der Richtige sein? Welcher würde sie zum Portal bringen? Sie wusste es nicht, sie würde alles dafür geben ihre Oma jetzt bei sich haben zu können, ihre Oma wüsste den richtigen Weg bestimmt. Durch ihre Verzweiflung hatte sie gar nicht bemerkt, wie spät es schon war, die Dämmerung hatte schon eingesetzt und der Himmel färbte sich rötlich. Eigentlich war alles perfekt, wenn nur ihre anspruchsvolle Mission nicht wäre. Warum musste ausgerechnet sie die auserwählte Friedenshexe sein? Ihre Oma hatte ihr erzählt, dass es in ihr eine innere Brücke gäbe, zur Verbindung von Hexen und Elfen. Diese Brücke müsse Xenia nach außen bringen, um den Frieden und die Freundschaft wiederherzustellen. Sie verstand es einfach nicht. Warum sollte sie in sich drin eine Brücke haben, die Hexen und Elfen verbindet? Könnte das bedeuten, dass sie zur Hälfte Hexe und zur anderen Hälfte Elfe war? Da der Mond schon aufgegangen war und der Sternenhimmel über ihr funkelte und glitzerte, entschied sie hier ihr Nachtlager aufzuschlagen. Morgen würde sie sich für einen Weg entscheiden. Die Sonne stand schon hoch am wolkenlosen Himmel, da wurde sie von einem lauten „ Haaaaallllllllllllooooooooooo!“ geweckt. Sie schlug verschlafen die Augen auf, in ihrer Erwartung lag sie jetzt in ihrem schönen weichen Bett. Aber nein, sie lag in ihrem Schlafsack mitten in der Wildnis an einem Wegrand. Und noch einmal ertönte ein lautes „ Haaaaallllllllllloooooooooo!“ . Woher kam dieses ohrenbetäubende Geräusch? Sie schaute sich um, nichts Auffälliges zu sehen, doch was war das? Ein weißes Fellknäuel mit schwarzen großen Kulleraugen und unten standen vier kurze kleine Beinchen heraus. Das Fellknäuel plapperte drauf los: „Endlich bist du wach!“ Xenia entgegnete: „Wer oder was bist du?“ „Ich bin Pummel und duuuu bist?“ „Ohh, Entschuldigung, mein Name ist Xenia.“ Pummel fragte: „Was machst du hier?“ „Ich hatte hier mein Nachtlager aufgeschlagen, denn ich muss zum Portal der Hexenund Elfenwelt.“ Mit einem erschrockenen Gesicht rief Pummel entgeistert: „Bist du eine Hexe?!“ „Ja, bin ich und ich muss jetzt los zum Portal.“ Pummel bettelte: „Bitte lass mich mitkommen! Ich kann gaaaanz toll helfen!“ Seine ohnehin schon riesigen Kulleraugen wurden noch größer. „Aber wie willst du mir helfen?“ fragte Xenia.

Pummel plapperte drauf los: „Ich komme von diesem Weg und da kommt man in einen Wald mit roten Beeren, aber wenn man die isst, bekommt man Bauchschmerzen. Und da gibt es auch Pflanzen, die brennen auf der Haut, wenn man sie berührt…“ Während Pummel seinen ausführlichen Bericht fortsetzte, entdeckte Xenia einen Wegweiser, auf dem „Pfad der Vergangenheit“ stand. „Pummel, komm mit, ich glaube ich weiß, wo es lang geht!“ „Woher weißt du das so plötzlich?“,erkundigte sich Pummel. Als Xenia ein paar Schritte auf dem Pfad gegangen war, überkam sie ein Gefühl, es war ein gutes Gefühl, sie konnte es nicht beschreiben, es war wie ein magisches Gefühl. Und was war mit ihrem Rücken los? Es kribbelte, als ob sie jemand kitzeln würde. Und jetzt sah sie es, aus ihrem Rücken sprossen zwei wunderschöne große und elegant aussehende Flügel. „Wow“, staunte Xenia, sie war tatsächlich halb Elfe und halb Hexe. Gedankenverloren vor Freude lief sie den Pfad entlang. Pummel war schon vor einer Weile in ihrem Rucksack eingeschlafen.

Plötzlich stand Xenia am Rande einer tiefen Schlucht. Sie hielt den Atem an, denn vor ihr spielte sich eine Szene ab, die sie sonst nur als Bild aus ihrem Geschichtsbuch kannte. „Wir sind bei der Entstehung des ewigen Krieges zwischen Hexen und Elfen!“, stellte sie erfreut fest. Pummel wurde durch Xenias Freudenrufe aufgeweckt. Verschlafen fragte er: „Was ist daran besonders?“ Aber er bekam keine Antwort mehr und deshalb entschied er einfach weiter zu schlafen. Der Grund, dass er keine Antwort bekam, war einfach, denn Xenia war mit ihren neu gewonnenen Flügeln schon auf dem Weg zur Mitte der Schlucht, wo sich Hexen und Elfen sammelten.

Die Oberhexe sprach gerade: „Ergebt euch, Elfen! Wir Hexen sind viel mächtiger als ihr!“ Die Oberelfe entgegnete aufgebracht: „In euren Träumen vielleicht! Denn jeder weiß doch, dass Elfen die mächtigsten Wesen überhaupt sind!“ Xenia ging mit einem lauten Aufschrei dazwischen: „Stopp! Ich komme aus der Zukunft und euer Machtkampf hat in 100 Jahren immer noch Auswirkungen! Also bitte streitet euch nicht! Ihr seid beide gleich mächtig! Warum regiert ihr nicht zusammen? Und außerdem bin ich halb Hexe und halb Elfe! Ich lebe mit meiner Mutter in der Hexenwelt, aber meinen Vater aus der Elfenwelt habe ich nie kennengelernt!“ Erschrocken von Xenias Rede flüsterten die Oberhexe und die Oberelfe miteinander. Schließlich verkündeten sie: „Xenia,wir möchten, dass du als Hexe und als Elfe die Welten regierst.“ „Danke, aber diese Ehre kann ich nicht annehmen und ich muss doch in die Zukunft zurück.“ „Dann begleiten wir dich alle als unsere neue Herrscherin in die Zukunft“, verkündete die Oberelfe.

Als sie am anderen Ende des „Pfades der Vergangenheit“ angekommen waren, wurden sie von Hexen und Elfen freundlich begrüßt. Es wurde fröhlich gefeiert, gelacht und getanzt. Ab jetzt sollte ein Regenbogen als Brücke zwischen der Elfenwelt und der Hexenwelt dienen. Xenia lernte nun ihren Vater kennen und sie erfuhr, dass sie einen Bruder hatte. Sie war sehr stolz auf sich, denn sie hatte nicht nur zwei Welten vereint, sondern auch eine richtige Familie gefunden.