ZabergäuGymnasium Brackenheim
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Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück

Glück ist auch ein Süßkartoffeleintopf
Schauspiel, Musik, Tanz, Kunst – bezaubernder Theaterabend des Zabergäu-Gymnasiums mit vielen Glücksmomenten

 

Die Erzählerin (Nilay Tasözü) sitzt am Bühnenrand mit einem Buch auf den Knien, in das sie kein einziges Mal schaut. Die Einführung in die Handlung kennt sie auswendig. Musikalisch dezent untermalt wird sie von einem Quartett und Klängen aus der „Fabelhaften Welt der Amelie.“
In der Bühnenmitte vor einer Stadtansicht von London klagt die Hellseherin Madame Irina (Rosa Drobny) dem sympathischen, jungen Psychiater Hector (Tristan Taubert) ihr Leid. Sie könne nicht mehr hellsehen – und vergisst auch nicht darauf hinzuweisen, dass seine Honorare zu niedrig seien. „Ich beherrsche das Esoterik-Geschwafel. Jeder Kunde wird bei mir glücklich.“ Aber das reiche nicht. 
Auch Hector möchte seine Patienten glücklich machen. Doch was ist „Glück“?  Er begibt sich auf eine Reise durch die Welt auf die Suche.
Glück! Das könnten viele Schüler des Zabergäu-Gymnasiums nach der Pandemie mit ihren Frustrationen und Problemen auch brauchen, denken sich Sarah Jenz und Inge Schön, die Leiterinnen der Theater-AG bzw. der Tanz-AG. Man könne daher am Theaterabend doch etwas über das Glück aufführen. Eine Collage mit Liedern, Gedichten, Videobeiträgen? Doch für die noch jungen Schauspieler – außer Tristan Taubert, Taren Leckebusch, Mark Monsch und Abiturient Ramtin Reif, der erst kurz vor der Aufführung einspringt als Gangsterboss - wäre das wohl zu schwierig.
Schließlich verfasst Sarah Jenz aus dem Erfolgsroman „Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück“ von François Lelord und seiner Verfilmung selbst ein Drehbuch.
Gemeinsam mit Inge Schön und den Tänzerinnen, einem Musikensemble unter der Leitung von Daniel Strasser, den Kunstkolleginnen Annette Schuh und Martina Wrieden-Rupprecht und der Bühnenbild-AG sowie der Technik-AG entwickelt sie im Laufe des Schuljahres ein ideenreiches, multimediales Gesamtkunstwerk – ansprechend, kurzweilig, mit komödiantischen Szenen, tiefsinnigen Gedanken, politischen Anspielungen, mitreißender Musik, Tanz sowie großartiger Leistungen der Schüler, die fast alle in verschiedenen Rollen zu sehen sind.
Rasch wechselnde Szenen verlangen ein bewusst einfach gehaltenes Bühnenbild, aufgepeppt mit vielen originellen Ideen, Lichteffekten und Videoinstallationen. Die Gefühlswelt der Personen wird durch farbiges Licht auf den Bühnenraum übertragen. Dieselbe Bar ist einmal weiß, einmal schwarz – je nach Kontinent. Das Flugzeug sowohl Business Class wie leicht verändert eher eine „Never-come-back“-Airline. Eine riesige Pappmaché-Winkekatze zeigt: Hector ist jetzt in China. In Afrika klatscht das Publikum begeistert mit zu einer schwungvollen Tanzeinlage auf Shakiras „Waka Waka.“ Die Landschaft wird auf die Leinwand projiziert.
Hector – brillant von Tristan in seiner ersten großen Rolle dargestellt – begegnet vielen Menschen, und für alle bedeutet Glück etwas anderes – was er, selbst unter Lebensgefahr, als Lektionen in sein Reisetagebuch einträgt und die für das Publikum gut lesbar in Handschrift auf die Leinwand geschrieben werden.
Für Marie-Louise (Liya-Nisa Ucar) in Afrika ist Glück ein Süßkartoffeleintopf. Für Hectors Freund Jean-Michel (Taren Leckebusch), einen Arzt, der in Afrika gebraucht wird, ist es der Beruf, der ihn glücklich macht. Für die todkranke Djamila ist Glück, noch einmal ihre Schwester und deren Kinder zu sehen. Das Glück hat viele Facetten.
Gedanken über das Glück finden nicht nur in Dialogen statt, sondern auch in Songs von Clueso und Max Raabe und der noch sehr jungen Solistin mit beeindruckend reifer Stimme Pauline Holzwarth. Oder in einem Video über eine Straßenumfrage, was für die jungen Passanten Glück bedeutet.
Im Labor eines Glücksforschers werden Hectors Gehirnströme gemessen – und siehe da! Alle Gefühle, Glück, Angst, Traurigkeit, tanzen gleichzeitig in unterschiedlichen Farben über die Bühne, während die Tanz-AG zu Pauline Holzwarth mit Pharrell Williams‘ Gute Laune-Hit „Happy“ im Parkett auftritt.
Riesiger Applaus eines glücklichen Publikums für eine grandiose Leistung aller Mitwirkenden. „Ein freundliches Stück, das einen glücklich nach Hause gehen lässt.“     el

 

Mitwirkende:
Theater-AG: Benjamin Baumbusch, Rosa Drobny, Julia Häcker, Leyla Halatci, Sarah Holzwarth, Elena Keiner, Tiara Kunz, Taren Leckebusch, Adelina Lungu, Mark Monsch, Ramtin Reif, Ina Lynn Rheindt, Jette Schulze, Nilay Tasözü, Tristan Taubert, Liya-Nisa Ucar
Tanz-AG: Lina Feurer, Leyla Halatci, Sarah Holzwarth, Elena Keiner, Tiara Kunz, Franka Lehmann, Sarah Meisinger, Ina Lynn Rheindt, Carolin Rockensteiner, Jette Schulze, Emma Schüssler, Nilay Tasözü
Musik: Pauline Langer, Rion Leckebusch, Emilia Schönle, Vivienne Wörthwein 
Gesang: Pauline Holzwarth
Bühnenbild-AG: Michelle Assenheimer, Selim Balli, Lena Besemer, Ceylin Dikmenli, Laura Reuschel, Ecrin Dikmenli, Alexandra Kreps, Mascha Sereda
Beleuchtung und Technik: Florian Grunert, Nico Kiederer, Lilly Schüssler, Marian Bartl, Maximilian Schulze
Regie: Sarah Jenz
Choreographie: Inge Schön
Bühnenbild: Annette Schuh, Martina Wrieden-Rupprecht
Musikalische Leitung: Daniel Strasser
Maske: Emma Schulze, Michelle Assenheimer
Souffleuse: Christina Hammer

 

Hectors Reise