ZabergäuGymnasium Brackenheim
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Sommerkonzert 2023

Wo Amadeus rockt und Politiker ticken

Schwungvoll musikalisch in die letzten Schulwochen – Konzert spiegelt großartiges Kunstschaffen der Schule wider

Was haben Blumenwiesen und das Bürgerzentrum Brackenheim vor dem Sommerkonzert des Zabergäu-Gymnasiums gemeinsam? Sie sind bunt und es summt und brummt geschäftig und in freudiger Aufregung in allen Tonlagen.

Trotz heißester Tage haben die vielen musikalischen Ensembles der Schule noch Sonderproben selbst an Wochenenden eingeschoben und präsentieren am vergangenen Donnerstag ein sommerliches Menü musikalischer Leckerbissen, schmackhaft, apart gewürzt und leicht verdaulich.

Nach der Begrüßung der vielen erwartungsfrohen Gäste durch Schulleiter Michael Kugel servieren die jungen Musiker Schlag auf Schlag ein abwechslungsreiches Programm.

Den flotten Auftakt mit "Oh, when the saints" machen die Streicher der Klassen 6. "Haben die keinen Dirigenten?", fragt sich ein Zuhörer. Natürlich, aber Musiklehrer Daniel Strasser begleitet die Gruppe mal am Klavier, mal auf dem Cello und dirigiert von dort aus.

Die jungen Musiker können auch singen. Als Wolfgang Amadeus und Leopold Mozart sowie als Erzählerin unterhalten Leander Heinz, Jacob Neubauer und Naemi Jaißle das Publikum mit der Frage, was aus dem Wolferl wohl heute geworden wäre. Ein Rockstar mit E-Gitarre in Amerika?

Mozart hat es nicht bis in die USA geschafft. Dafür nimmt der Chor der Klassen 5 das Publikum mit über den großen Teich zu Indianerhäuptling Seattle und dem Gesang der Elemente. Vielfältig und anspruchsvoll. Nachdenklich stimmende Lieder mit Texten, die auf einer Rede des Häuptlings an Präsident Franklin Pierce basieren und in denen es um die Missachtung der Natur durch den "weißen Mann" geht.

Das Publikum belohnt die jungen Musiker immer wieder mit kräftigem Applaus. Auch die flotten Stücke des Unterstufenorchesters mit Streichern, Bläsern und einem einsatzsicheren Drummer. Besonders unterhaltsam: der Piraten-Tango.

Seit Jahren ein exquisiter Genuss der Extraklasse ist das Querflötenensemble. Vier herausragende Musikerinnen, Mona Besemer, Julia Hogel, Lisa Kneer, Mathea Trojan sowie Leiterin Dorothee Rieger. Ihr Repertoire reicht von irischen Volksweisen bis zu Marlene Dietrichs "Ich bin von Kopf bis Fuß...." und Gershwins jazzigem "I got rhythm" - was die virtuosen Flötistinnen eindrucksvoll beweisen.

Furios geht es mit "Furiant" aus den Slawischen Tänzen von Antonín Dvořák und den Brackenheimer Philharmonikern, unterstützt von "Gastspielern" Hans-Jörg Döbele und Reinhard Rieger, als weiterem Highlight des Abends weiter.

Trotz "Streicherlastigkeit" können sich die Bläser bestens behaupten. Wie Hanna Baral, Trompete, mit Pauline Langer, Violine. Zwei erstklassige Solistinnen mit den wienerischen Walzerrhythmen von Fritz Kreislers "Liebesleid", gefühlvoll und technisch perfekt.

Mit Georg Kreislers tickenden Politikern unterhält der Chor der Klassen 6/7 die amüsierten Zuhörer. Und bei "Dancing Queen" und "Thank you for the music" schmilzt man gerne dahin oder dreht sich im Geiste mit auf dem Parkett. Dass die jungen Sängerinnen und ein Sänger bereits reife Jazzstimmen und den richtigen Rhythmus im Blut haben, zeigt ihr fetziges "Hit the road, Jack", begleitet von Siegfried Liebl, Andreas Scheer und Joe Kukula.

Nach dem kleinen Kammerchor mit "It had to be you" und dem Grand Prix-Gewinner von 1979, "Hallelujah", geht mit dem Oberstufenchor und Tophits wie "Sweet dreams" oder "Let's get loud" und den Solistinnen Sarah Holzwarth und Lara Schellenbauer der musikalische Teil schwungvoll zu Ende. Das Publikum klatscht und wippt mit, und so manche Zuhörerin "tanzt" mit - so gut man das im Sitzen kann.

Das richtige Tanzen übernehmen die Schülerinnen von Inge Schöns Dance Company. Flotte Choreografien zu mitreißenden Sounds! 
Als Dankeschön für das große Engagement verteilt die Elternbeiratsvorsitzende Verena Schulze Lorbeerzweige an Dorothee Rieger, Inge Schön, Siegfried Liebl und Daniel Strasser, die ihrerseits den abgehenden Abiturienten mit mindestens einem weinenden Auge zum Abschied Rosen überreichen. 
Sorgen um den Fortbestand der Ensembles braucht man sich jedoch wohl nicht zu machen.  Denn: „Der künstlerische Nachwuchs“, so konstatiert die begeisterte Elternbeiratsvorsitzende humorvoll, „in Deutschland ist gesichert.“     el

Sommerkonzert 2023