Der Weg zu den Sternen ist frei
„Es ist unfassbar schön dekoriert”, stellt Lehrerin Andrea Spechtenhauser beim zweiten Teil der diesjährigen Abifeier, dem Abiball, fest. Weiße Tischdecken, stilvoller Blumenschmuck in ebensolchen Vasen…..
Der von Schülern organisierte und gestaltete Abend beginnt mit dem traditionellen Einzug der Abiturienten zu gewaltigen Klängen. Lange Abendroben für die jungen Damen, schicke Anzüge für die jungen Herren - als Kontrast dazu die Kinderbilder der jeweiligen „Abinopolisten” auf der großen Leinwand.
Nach der Aufstellung zum perfekten Gruppenbild werden sie von einigen Eltern überrascht. Zum Ende ihrer Schulzeit erhalten alle noch einmal eine Schultüte, von einer Mama bestellt, gefüllt, klein, aber liebevoll, mit der sie nun endgültig ins Leben entlassen werden, wo so viel Neues auf sie wartet. Obwohl…..
„Wir haben schon alles durchgemacht”, verkündet Conférencier Ludwig Hamp nicht ganz ernst gemeint, dafür umso pathetischer, der mit Emma Leistner durch den unterhaltsamen Abend führt. Mit einer Mischung aus Nostalgie und Sentimentalität blicke man nun auf die letzten Jahre zurück, aber auch mit Freude nach vorne auf das, was das Leben bereithalte.
Dazu passt der erste musikalische Beitrag des Abends, der Chor der Abiturienten, am Klavier begleitet von Miriam Burkhardt: „Viva la vida!” Eine schwungvolle, mitreißende Melodie, gepaart mit Gedanken an die Vergänglichkeit und der Aufforderung, das Leben zu leben. Bei „You raise me up” glänzt Elena Keiner, die so viele Jahre die Musikveranstaltungen der Schule bereicherte, noch einmal mit einem Solo.
Einen weiteren musikalischen Leckerbissen bietet das Duo Hannah Holzwarth am Flügel und Lena Besemer auf der Geige mit „Money, Money” und einem gemeinsam gesungenen „Breaking free”.
Mit Musik und Tanz geht es weiter. Ein Hingucker ist der Sport-Leistungskurs. In einer Mischung aus Tanz und Akrobatik beweisen auch die vielen Jungs, dass auch sie Rhythmus im Blut haben - und begeistern gleich noch einmal mit einer gekonnten Rock'n'Roll- und Jive-Einlage als Hommage an Rudis Tanztreff.
Auch Elena Keiner und Emma Schüssler treten noch einmal mit einem Tanz auf - als nun ehemalige Mitglieder der Tanz-AG.
Nicht fehlen dürfen die Spielchen mit den Lehrern: Wie gut kennen Lehrer ihre Schüler? Oder ein Mixed: Lehrer erraten Schüler auf Kinderbildern und umgekehrt - auch wenn es dem Conférencier schwerfällt sich vorzustellen, dass Lehrer einmal Kinder waren. Auch an die Mottotage wird noch einmal mit einer Kostümprämierung erinnert.
Was an dem harmonischen Abend besonders beeindruckt, sind die „Danksagungen” der Leistungskurse nicht nur an ihre Lehrer, sondern auch an die Sekretärinnen, den Hausmeister, die Elternbeiratsvorsitzende.
Die Geschenke für die Lehrer sind mit Bedacht ausgesucht oder selbst gestaltet, die Worte emotional. „Im Leistungskurs baut sich schnell eine gute Bindung zu Mitschülern und Lehrern auf”, sagt eine Schülerin. Und das spürt man. Einmal wird ein Kurs als „Heimathafen“ bezeichnet. Lehrer werden als mitfiebernde, mitleidende Menschen erlebt, als Ratgeber in „lebensrelevanten Dingen”, es gibt Gemeinschaft auch mal ohne Leistungsdruck.
Statt eines Geschenks für ihn hat ein Lehrer etwas Nachhaltiges für eine gute Sache vorgeschlagen: Der Kurs sammelt und spendet knapp 300 Euro an die „Große Hilfe für kleine Helden”.
„There's not a star in heaven that we can't reach”, haben zu Beginn des Abends Hannah und Lena gesungen.
Liebe Abiturienten, das wünschen und hoffen wir für euch! elk