Gottesdienst mit Mozart und dem Streicherensemble

Wie schön ist es, einen sonnigen Sonntagmorgen mit Mozart zu beginnen! Dieses Vergnügen lockt am letzten Sonntag, dem 4. Juli, nicht nur Brackenheimer, sondern auch auswärtige Besucher in den Gottesdienst in der Jakobuskirche.
Das Streicherensemble des Zabergäu-Gymnasiums, unterstützt von den beiden Lehrern Angelika Wessel und Daniel Strasser und auf der Orgel begleitet von Bezirkskantorin Gabriele Bender, gibt nicht nur den – mit Mundschutz – gesungenen Kirchenliedern einen besonderen Klang. Es begeistert auch mit drei Miniatur-Meisterwerken von Mozart: mit drei der insgesamt 17 Kirchensonaten in F-, G- und D-Dur. Drei unverwechselbare Kompositionen, deren Heiterkeit, Leichtigkeit und Verspieltheit ungewohnte, aufmunternde Klänge in den Gottesdienst bringen. Im Vordergrund sind dabei die vier Geigen und zwei Celli. Die Orgel komplettiert das Ensemble dezent.
Mozart mag nicht der Frömmste gewesen sein, zumindest die Salzburger Pfaffen habe er verspottet, wie Dekanin Brigitte Müller augenzwinkernd anmerkt. Aber außer ihm hat niemand Ähnliches für die Kirche komponiert. Und auch Kirchengemeinderat Peter Berghoff gesteht schmunzelnd: „Wenn man den Klang hört, ist alles das, was Mozart über die Kirche gesagt hat, vergessen.“
Die Virtuosität der jungen Streicher Anna und Laura Klooz, Laura Mock, Sophie Rieger, Nora Wessel und Jonas Schmoll wird zweimal mit spontanem Applaus belohnt.
Für das gesamte Ensemble ist der Auftritt nach der langen Corona-Durststrecke natürlich auch ein besonderes Ereignis.
„Es hat Freude gemacht, wieder gemeinsam zu musizieren“, sagt Laura Mock, ganz im Sinn ihrer Mitspieler. el