ZabergäuGymnasium Brackenheim
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Saitenzauber und Sternenfunkeln

ANRÜHREND, FRÖHLICH, VIRTUOS - DAS WEIH-NACHTSKONZERT DES ZABERGÄU-GYMNASIUMS BRACKENHEIM MIT WEIHNACHTSLIEDERN AUS ALLER WELT

„Die Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster.“ Mit dem Luther-Zitat begrüßt Schulleiter Michael Kugel die Gäste am letzten Montag beim traditionellen Weihnachtskonzert des Zabergäu-Gymnasiums in der voll besetzten Brackenheimer Stadtkirche.
Fröhlich sind die Gäste, die zu Beginn eine Premiere erleben: Kirchenkantorin Gabriele Bender ist unter den Mitwirkenden und eröffnet den Abend an der Orgel mit „In dulci jubilo“, einem der vielen Glanzlichter des hochkarätigen Programms.
Festliche Kleidchen, glockenhelle Stimmen: Die elf Mädchen des Unterstufenchors unter der Leitung von Dorothee Rieger überraschen mit Weihnachtsliedern in vier Sprachen, alle auswendig! Besonders ansprechend klingt das italienische „Tu scendi dalle stelle“, „Du steigst von den Sternen herab“, mit einem zauberhaften Flöten-Intro von Jule Hamp.
Auch die Gäste dürfen in diesem Jahr mehrmals mitsingen, zuerst eine oder mehrere Zeilen aus dem Friedens-Quodlibet – „wie es beliebt.“ Der raumfüllende Klang der vielen hundert Stimmen endet in donnerndem Applaus.
Nach traditionellen Weihnachtsliedern quasi als „Fingerübung“ fasziniert das Blockflötenensemble von Dana Herzog mit zwei Sonaten des Barockkomponisten Johann Mattheson. Die vielen Triller verleihen den Stücken eine lebhafte Brillanz und zeugen von enormer Fingerfertigkeit der Flötistinnen.
Der Chor der Klassen 6 und 7 von Miriam Burkhardt, teilweise von Musikmentorin Amelie Jerlitschka dirigiert, begeistert mit Liedern aus Afrika, England und  Deutschland – und seinen Nachwuchssolistinnen Ariane Herdt und Vivienne Wörthwein. Und danach hat das Publikum wieder seinen Spaß am Mitsingen und Mitklatschen: „Go, tell it on the mountains.“
Ein Höhepunkt des Abends sind die fantastischen Brackenheimer Philharmoniker unter der Leitung von Daniel Strasser, wie immer unterstützt von Hansjörg Döbele, Siegfried Liebl und Andreas Scheer, mit Edvard Griegs „Aus Holbergs Zeit.“ Es ist zwar kein Weihnachtsstück, aber die barocken Tänze passen gut  in den jahreszeitlichen Rahmen. Bestechend das kraftvolle Präludium, abgelöst von der Sarabande, bei der drei Celli die Melodie übernehmen, bis die hellen Geigen wieder führen. Der Wechsel zur beschwingten Gavotte gelingt problemlos, auch zum schnellen Rigaudon, bei dem das Pizzicato der Celli den Rhythmus lebhaft unterstreicht und für Tempo sorgt.
Für „Around the World at Christmas Time“, einem Medley aus Weihnachtsklassikern, schließt sich die Bigband den Philharmonikern an, unerlässlich für den schwungvollen Auftakt im Stil amerikanischer Weihnachtsrevuen. Kunstvoll sind die abwechslungsreichen Übergänge zwischen den Liedern. „Bravo!“ Auf der Empore stehen die applaudierenden Zuschauer auf, um die tollen Musiker nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen.
Ein weiteres Highlight: der riesige Oberstufenchor, unterstützt von Lehrern und begleitet vom Orchester, mit „Weihnachten“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Liedern aus Schweden, Argentinien, Israel, alle in Originalsprache, und als mitreißender Schluss das an guter Laune und rasantem Tempo kaum zu übertreffende, pferdetrappelnde „Sleigh Ride.“
Beim obligatorischen gemeinsamen „Oh du fröhliche“, von der Orgel begleitet und vom jubilierenden „Halleluja“ des Chors erhöht, ist Weihnachten schon ganz nah. „Es war so wunderbar, Sie singen zu hören“, lobt Daniel Strasser denn auch die Sangeskunst des Publikums.
„Das war das fetzigste Weihnachtskonzert.“ – „Das schönste in 20 Jahren.“ Die Kommentare beim anschließenden Becher Glühwein sind unterschiedlich, aber dass es grandios war, darüber sind sich alle einig.   el