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Exkursion des Chemie-Basiskurses (J2) ans KIT

Am 22. September 2025 unternahm der Chemie‑Basiskurs von Herrn Blankenhorn einen Ausflug nach Karlsruhe. Mit dem Zug ging es von Eppingen aus direkt zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT), genauer gesagt zum Campus West, der sich auf dem Gelände ehemaliger Kasernen befindet.

 

Dort wurden wir von Dr. Dominik Voll, Akademischer Rat im Arbeitskreis Prof. Patrick Théato, empfangen. Er stellte uns zunächst das KIT als Universität vor: eine Einrichtung, die gleichermaßen für Spitzenforschung und praxisnahe Lehre steht. Besonders betont wurde, dass das KIT auf den Gebieten der Natur‑ und Ingenieurwissenschaften, neuer Technologien und interdisziplinärer Zusammenarbeit eine führende Rolle einnimmt. In seinem Vortrag ging Dr. Voll auch auf die Geschichte und einige Pioniere wie Lothar Meyer, Carl Benz, Magdalena Neff oder Fritz Haber ein und verdeutlichte das Ziel, Erkenntnisse aus der Forschung vom Kleinen in die große Produktion zu übertragen und damit „Lösungen für Morgen“ zu bieten.

 

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Studienmöglichkeiten am KIT. Egal ob Chemie, Maschinenbau, Informatik, Physik oder viele andere Fächer – laut Dr. Voll „findet hier jeder etwas“. Er erklärte uns den Ablauf eines Studiums, von der Regelstudienzeit über Bachelor und Master bis hin zu Spezialisierungsmöglichkeiten, und betonte die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und privaten Unternehmen, die den Studierenden attraktive Praxis‑ und Forschungsperspektiven eröffnet.

 

Im Anschluss folgte der wissenschaftliche Teil, der sich um die Polymerchemie drehte. Nach einer kurzen Wiederholung der Grundlagen wurden uns verschiedene Arten von Polymeren vorgestellt, ihre Eigenschaften erläutert und Alltagsanwendungen aufgezeigt. Ein Beispiel war ein kleiner Versuch mit einer Babywindel: In Kleingruppen testeten wir den Superabsorber mit Wasser im Becherglas. Das Material quillt stark auf und bildet eine feste Masse. Gibt man Salz hinzu, zerfällt das Gel wieder. Der Versuch zeigt anschaulich, wie empfindlich Polymernetzwerke auf die Ionenstärke reagieren und wie sich Materialeigenschaften gezielt steuern lassen.

 

Darüber hinaus bekamen wir Einblicke in aktuelle Forschungsfelder des Arbeitskreises von Prof. Théato: 3D‑Druck mit Polymeren, Flusschemie, Polymerelektrolyte für Batterien, Inverse Vulkanisation, Polymerfasern und sogenannte Käfigpolymere. Auch wenn diese Themen nur kurz angerissen wurden, wurde deutlich, wie vielfältig und zukunftsorientiert die Forschung am KIT ist.

 

Ein Highlight war das Experiment mit flüssigem Stickstoff, welchen wir an der Schule nicht zur Verfügung haben: Äpfel wurden tiefgekühlt und anschließend spektakulär zerschlagen – einmal durch Dr. Voll und einmal durfte auch ein Schüler ran. Abschließend wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und von Dr. Dominik Voll sowie Alexander Grimm durch die Labore geführt. Um 15:10 Uhr endete der Besuch. Die Rückfahrt erfolgte wieder mit dem Zug nach Eppingen.

 

Fazit: Der Tag am KIT war informativ, anschaulich und motivierend. Wer Naturwissenschaften spannend findet, praxisnah forschen möchte und eine starke Verbindung zur Industrie schätzt, ist am KIT sehr gut aufgehoben.

Yven (J2)

Exkursion J1 KIT (2025)